DIE AGENTUR SEIT 1842

AGENTUR des Rauhen Hauses Hamburg GmbH - Verlag für evangelische Literatur, lebenskundliche Schriften, Arbeitshilfen, Andachts- sowie Geschenkbücher für jeden Anlass des Lebens

DIE AGENTUR SEIT 1842

Wer wir sind und woher wir kommen

Wir bezeichnen uns als „Agenten“ in doppelter Mission

Unser Verlag ist nicht nur dem Namen nach untrennbar mit dem Rauhen Haus in Hamburg verbunden. Von Beginn an ging es darum, gleichzeitig nach christlichen Werten zu leben und zu handeln und sie – als Innere Mission – auch zu verbreiten.

Die Stiftung Das Rauhe Haus wurde am 12. September 1833 gegründet.

Der damals 25-jährige Theologe Johann Hinrich Wichern hatte führende Hamburger Politiker und Kaufleute davon überzeugt, dass es für verwahrloste und verwaiste Kinder aus Hamburgs Elendsvierteln nur eine Hoffnung geben könnte: ein „Rettungsdorf“ vor den Toren der Stadt.

Amanda Wichern unterstützte das soziale Engagement ihres Mannes Johann Hinrich Wichern. Sie war nicht nur hauswirtschaftlich im Rauhen Haus tätig, sondern übernahm, wenn ihr Mann auf Reisen war, die Leitung. Somit war sie seine Stellvertreterin im Rauhen Haus.

Schon kurz nach Gründung der Stiftung wurde Wichern eine Druckmaschine gespendet. Als pragmatischer Geist setzte er sie nachhaltig für Das Rauhe Haus ein. So verfolgte Wichern das Ziel, durch die Herausgabe der „Fliegenden Blätter“ und anderer Schriften über christliche Werte zu informieren.

Am 11. Februar 1842 gründete er unseren Verlag, die Agentur.

Wichern sorgte dafür, dass seitdem alle vom Verlag erwirtschafteten Erträge in die Arbeit des Rauhen Hauses fließen. So sind alle im und für den Verlag arbeitenden Menschen „Agenten“ in doppelter Mission: Als Wegbereiter christlicher Werte und als Unterstützer der Stiftung.

Auch die Sitte des Adventskranzes geht zurück auf Wichern. Johann Hinrich Wichern gilt damit als Erfinder des Adventskranzes.

Seine Idee: Pastor Wichern wollte den Kindern, die er im Rauhen Haus aufgenommen hatte, die Vorbereitungszeit bis zum Heiligabend veranschaulichen. Und so bastelte er 1839 aus einem Wagenrad und Kerzen den ersten Adventskranz der Welt. In seinen Tagebuchblättern schrieb „Adventskranzerfinder“ Wichern: „Das Ganze diente ebenso wie zur Erbauung als Stärkung und Freude im Herrn.“ (vgl. Thomas Ehlert: Der Adventskranz und seine Geschichte. Agentur des Rauhen Hauses 2006.)

Wichern selbst beschreibt, den von ihm erfundenen Brauch, in einer Erzählung von 1848/49: „Als der Advent kam, brachte der Schulmeister einen großen Kronleuchter in die Stube, worauf so viele Wachslichter steckten, wie es in diesem Jahr Adventstage gab. (…) Am ersten Tag wurde eins der Lichter angezündet, am zweiten Tag dazu ein zweites, am dritten ein drittes und so fort, bis der Lichterkranz immer größer ward und glänzender strahlte. Je mehr Lichter desto größer der Jubel unter den Schulkindern, die des Schulmeisters Hauskinder waren.“ (vgl. Johann Hinrich Wichern. Sämtliche Werke, Hamburg 1975, Bd. 7, Seite 556

Wie sah der erste Adventskranz aus?

Der ursprüngliche Adventskranz war tatsächlich so groß wie ein Wagenrad – einfach, weil es ein Wagenrad war. Pastor Wichern hatte 1839 aus einem alten Wagenrad, Kerzen und Zweigen den ersten Adventskranz der Welt gebastelt. Das erklärt auch, warum der Adventskranz rund ist. Dieser erste Adventskranz hatte ursprünglich eine Kerze für jeden Tag im Advent, damit die Kinder so die Tage bis Weihnachten abzählen konnten. Vier große weiße Kerzen symbolisierten die Adventssonntage und kleinere rote Kerzen die Tage dazwischen. Der originale Wichernsche Adventskranz konnte also zwischen 22 und 28 Kerzen haben – 22, wenn Heiligabend auf den vierten Adventssonntag fiel und 28, wenn Heiligabend am Samstag nach dem vierten Advent war. Die optische Idee Wicherns, die Ankunft Christi durch Licht und Kerzen und eine Art Abzählmodus zu kennzeichnen, hatte nicht nur im Rauhen Haus großen Erfolg. Nach und nach wollte jeder – auch reiche Bürger – in Wohnung oder Haus einen Adventskranz haben. Da der Wichernsche Adventskranz durch seine vielen Kerzen und des dadurch entstehenden Umfangs jedoch zu groß für das heimische Wohnzimmer war, entstand im Laufe der Jahre der kleine, runde Adventskranz mit vier Kerzen.

Wo kann man den Wichernsche Adventskranz heute sehen?

Unser Tipp: Wenn Sie einmal den „ursprünglichen“ Adventskranz sehen wollen, dann werden Sie in Hamburg fündig. Das Rauhe Haus schenkt der Hanse- und Bischofstadt jedes Jahr zwei Adventskränze im Originalformat. Einer hängt im Hamburger Rathaus, der andere im Hamburger Michel – natürlich nur in der Adventszeit.

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